Integrative Therapie

Die Integrative Therapie ist eine der jüngeren Psychotherapieverfahren und wurde seit den 1960er Jahren von Hilarion G. Petzold, Johanna Spieper und ihren MitarbeiterInnen stetig weiterentwickelt. (Leitner, 2010)

In der Integrativen Therapie wird der Mensch als Einheit von Körper-Seele-Geist betrachtet. Diese Einheit wird als Leib bezeichnet.

Ein zentrales Konzept besteht in der Annahme, dass der Mensch an destruktiven Beziehungen erkrankt ist und somit nur durch positive, hilfreiche Beziehungen wieder gesunden kann. Daher geht es in der Therapie darum, eine tragfähige, vertrauensvolle und respektvolle Beziehung zwischen KlientInnen und TherapeutInnen aufzubauen, damit man sich gesehen und verstanden fühlt.

Der Mensch wird als Subjekt betrachtet, welches in seiner Umwelt eingebettet ist. Daher ist es wichtig, in der Therapie neben dem/der KlientenIn auch seine/ihre sozialen Beziehungen zu betrachten.

In dieser Form der Psychotherapie gehen wir davon aus, dass jede therapeutische Maßnahme auf die Individualität des/der Einzelnen und somit seine individuelle Lebenssituation zugeschnitten werden muss, um zu einem Erfolg zu führen. Somit gibt es keinen allgemein gültigen Weg, der zum Ziel führt. Nicht der Mensch wird an die Therapieform angepasst, sondern die Therapieform an das jeweilige Individuum. Dies führt zu folgendem Schluss: Was dem einen hilft, muss für den anderen noch lange nicht zu einer Lösung führen.

Daher werden in der Integrativen Therapie zahlreiche Medien (Bilder, Karten, Farben, Figuren etc.) verwendet, um etwas darzustellen oder auszudrücken, wofür es (noch) keine Sprache gibt, Potenziale zu entdecken und zu fördern oder neue Erkenntnisse zu gewinnen.